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Unerhörte Rettung 
Die Suche nach Edwin Geist
Schöffling & Co., Frankfurt am Main 2004
360 Seiten, geb., mit 70 Abb., € 24,90
ISBN 978-3-89561-065-3
 

»Es ist ein Teil des Wahrscheinlichen,
daß viele unwahrscheinliche Dinge
geschehen.«
Aristoteles, »Poetik«. Zitiert nach Edwin Geist, 
»Tagebuch für Lyda«, 1. Juli 1942.

»Du sollst nicht den Mut aufgeben, Liebste! Was menschenmöglich ist, wird geschehen! Gewiß, ich habe mein Wort gegeben, nichts zu unternehmen. Wenn ich versuche, trotzdem etwas zu machen, so ist das kein Wortbruch, denn alles wird offiziell erledigt. Und da Du unschuldig leidest, wird Hilfe zur Pflicht!«
Edwin Geist, Tagebuch für Lyda, 23. April 1942.
 

LESEPROBE
Gittermagazin

Was bloß stimmte die Bibliothekare und Archivare so optimistisch, die ich in Frankfurt, in Berlin und anderswo um Rat und Mitsuche bat? War es das Vertrauen in die Gediegenheit ihrer Auskunftsmittel und die Lückenlosigkeit der Bestände? Frohgemut traten sie an die Regalwand zu den musikalischen Nachschlagewerken und begannen zu blättern.

»Geist, sagen Sie? Na, dann wollen wir doch mal sehen!«

Ich beobachtete jede ihrer Bewegungen mit gemischten Gefühlen. Ich hatte selbst schon viel nachgeschlagen und geblättert, und ich wußte inzwischen: mit einem Griff ins Regal war Geist nicht zu haben. Aber sollte ich diese hilfsbereiten, gutwilligen Menschen, die mir ihre Aufmerksamkeit, dieses kostbarste Gut, geschenkt hatten, denn schon wieder entmutigen, kaum daß ich ihre Unterstützung erbeten hatte? Sollte ich ihnen, während sie geübt und kundig ein einschlägiges Werk nach dem anderen hervorzogen, aufschlugen und wieder zurückstellten, erklären: So werden sie ihn nicht finden. Nicht in allgemeinen, allgemein zugänglichen Lexika. Und auch nicht in den spezialisierten, so vielbändig sein mögen. Er hat bei uns anscheinend kaum Spuren hinterlassen. Keiner kennt ihn.

Nachdem sie einmal angefangen hatten zu suchen, hätten sich die freundlichen Bibliothekare durch solche Bemerkungen ohnehin nicht mehr aufhalten lassen. Und die Prognose eines Rat suchenden Benutzers darüber, was ihr Lesesaal, ihre Spezialbibliothek an Antworten auf seine spezielle Frage wahrscheinlich hergeben werde und was nicht, wäre ihnen naiv oder vorlaut oder rechthaberisch, in jedem Fall unseriös erschienen. Und recht wollte ich ja gerade nicht behalten, auch wenn ich fürchtete, daß es so kommen würde. Ich wünschte mir nichts lieber, als daß es ihnen gelingen würde, meine niedrig gespannten Erwartungen zu übertreffen, und daß ihre Auskunftsmittel in der Gruppe der Stichworte mit dem Buchstaben G nicht eine jener Lücken zwischen Geisler und Gema oder zwischen Geißlerlieder und Geistinger (Marie) aufwiesen, in die ich schon so oft gestarrt hatte.

Manchmal fanden sie den Namensvetter aus der Barockzeit. Er war auch mir schon beim Nachschlagen begegnet. Christian Geist, in Güstrow geboren. Hatte vor allem Kirchenmusik komponiert. War in Kopenhagen gestorben - an der Pest, 1711. Ich schüttelte den Kopf. - »Der ist es nicht.«

Wenn sie dann schließlich aufsteckten, wenn sie das letzte in Frage kommende Kompendium zurückgestellt hatten, wieder auf mich zukamen und mit nachdenklichem oder ratlosem Blick erklärten: »Nichts, keine Spur - leider«, dann folgte jedesmal unweigerlich der heikle Augenblick, in dem sich unausgesprochen und dennoch vernehmlich die Frage nach meiner Glaubwürdigkeit und nach der Ernsthaftigkeit meiner Frage erhob. Gab es diesen Komponisten überhaupt oder trieb ich irgendein übles oder leichtfertiges Spiel mit ihrer Hilfsbereitschaft? Hatte ich sie auf die Suche nach einem Phantom geschickt?

Als ich diese stille Frage zum erstenmal vernahm - im Musiklesesaal der Frankfurter Universitätsbibliothek -, entgegnete ich: »Glauben Sie mir, er ist kein Geist - er heißt nur so!«  Ich sagte es nur dieses eine Mal. Denn im nächsten Augenblick wurde mir klar, daß ich einen Fehler gemacht hatte. Nun mischte sich erst recht Mißtrauen in die Ratlosigkeit auf dem Gesicht meines Gegenübers. Ich sah, wie eben jener Verdacht in ihm aufstieg, den ich zu zerstreuen versucht hatte. Dabei hatte ich den freundlichen Mitsucher nach seinen vergeblichen Bemühungen doch nur aufrichten und ermuntern wollen. Und mich auch.

Bisher hatte ich nur zwei deutsche Nachschlagewerke gefunden, die Geist erwähnten, und auf ihre Spur hatte mich kein musikkundiger Bibliothekar oder Archivar gebracht, sondern Margarete Holzman, die Edwin Geist in Litauen gekannt und als Gast im Haus ihrer Eltern in Kaunas oft erlebt hatte. 1965 war sie zusammen mit ihrer Mutter aus dem sowjetischen Litauen in die Bundesrepublik übergesiedelt und hatte sich in Gießen niedergelassen. Dort lernte ich sie 1995 infolge einiger glücklich verketteter Zufälle kennen - während der Recherchen zu einem anderen Buch, bei dem sie mir dann mit ihren reichen Erinnerungen sehr half. Nach dem Erscheinen dieses anderen Buches - »Königskinder«  -, hörte der Austausch zwischen uns nicht auf. Im Gegenteil. Margarete Holzman nahm Anteil am weiteren Werdegang des neuen Buches, und vor allem: sie erzählte weiter, und ich hörte ihr weiter zu. Bei den besonders intensiven Unterhaltungen, die ich im Sommer 1998 mit einem Tonbandgerät aufnahm, kam neben vielem anderen zum erstenmal auch die Geschichte des Komponisten Edwin Geist und der Frau, die er in Litauen geheiratet hatte, zur Sprache.

Doch wichtiger war uns beiden zunächst ein anderer Plan, der aus diesen Gesprächen erwuchs: die Aufzeichnungen zu veröffentlichen, die Helene Holzman, Margaretes Mutter, unmittelbar nach dem Ende des Krieges über die Schreckenszeit der Jahre 1941 bis 1944 in Litauen zu Papier gebracht hatte - mit einem Bleistift, in drei dicken Kladden, die seit mehr als fünfzig Jahren zuerst in Kaunas, später in Gießen eine Schubladenexistenz geführt hatten. Auch in den Aufzeichnungen von Helene Holzman, die im Sommer 2000 unter dem Titel »Dies Kind soll leben«  als Buch erschienen, nehmen die Erinnerungen an Edwin und Lyda Geist einen wichtigen Platz ein.

Es waren diese schriftlichen Erinnerungen von Helene Holzman und die lebendigen ihrer Tochter, die mich auf den Gedanken brachten, die Geschichte von Edwin und Lyda Geist zu rekonstruieren. Eigentlich setzte ich damit nur eine Arbeit fort, die Margarete Holzman lange vorher begonnen hatte. Einige Jahre nach der Übersiedlung in die Bundesrepublik hatte sie angefangen, nach Hinweisen auf Geists Leben und Wirken in Deutschland zu suchen, und hatte manches gefunden. Sie überließ mir die Mappe, in der sie Dokumente, Zeitungsausschnitte, Fotokopien und die Briefe gesammelt hatte, die sie bei ihrer Suche nach Geist geschrieben und empfangen hatte. In dieser Mappe fand ich auch den Hinweis, der mich zu jenen beiden deutschen Nachschlagewerken führte, die Edwin Geist erwähnen.

Beide waren in der Frankfurter Universitätsbibliothek vorhanden - aber nicht im Musiklesesaal, sondern am anderen Ende des Gangs, in der Sammlung Judaica, und anders als die meisten Bücher dieser Abteilung waren sie nicht freihändig auf den Regalen erreichbar, sondern weggeschlossen. Die Karteikarten, auf denen sie verzeichnet waren, trugen den ominösen Vermerk »Gittermagazin«, und bevor die junge Frau, die in diesem Lesesaal die Aufsicht führte, sich von ihrem Platz erhob, um mir die Bücher zu holen, wollte sie wissen, wozu ich sie sehen wolle. Ich erklärte es ihr und wollte dann meinerseits wissen, weshalb sie mir diese Frage stelle. Im Gittermagazin, so erklärte sie mir, seien die »ganz harten Nazi-Sachen« untergebracht.
Beide Bücher waren harte, schwarze Nazi-Listen. Ihr Zweck war die Ausgrenzung von Juden aus »unserem Musikleben«, und jedes widmete Edwin Geist zwei Zeilen.
Das erste sprach schon in seinem Titel den Juden die Fähigkeit ab, ein wirkliches Verhältnis zur Musik zu entwickeln. Es weigerte sich, sie überhaupt als »Musiker« zu bezeichnen. Hans Brückner und Christa M. Rock brachten ihr Buch »Judentum und Musik - mit dem ABC jüdischer und nichtarischer Musikbeflissener« erstmals 1935 und dann in bearbeiteten und erweiterten Auflagen nochmals 1936 und 1938 heraus. In der »Einführung zur dritten Auflage« heißt es:

Die Aufgabe des vorliegenden Werkes erschöpft sich in der Erfassung der jüdischen und judenstämmigen Musiktreibenden einschließlich ebensolcher Musikverwerter (Verleger) und somit in der Darlegung der Beteiligung des jüdischen Volkes am Musikleben anderer Nationen.

Auf der Seite 91, Ge-Gel, findet sich dieser Eintrag:

Geist, Edwin, Mischling, geb. 31.7.1902 in Berlin. Komponist in Berlin-Friedenau, Handjerystraße 40. - A.

Die Abkürzungen am Ende der einzelnen Einträge verweisen auf die Herkunft der verwendeten Informationen. Ein »A.« bedeutet hier: »Der Nachweis befindet sich an einer amtlichen Stelle.« Doch die Autoren von »Judentum und Musik« waren keine Musikwissenschaftler, und sie selbst arbeiteten nicht in amtlichem Auftrag, sondern aus eigener Initiative. Ihnen unterliefen zahlreiche Fehler und Ungenauigkeiten. Sie machten Nicht-Juden zu Juden, während andere, wirkliche Juden ihrer Aufmerksamkeit entgingen. Das Bedürfnis nach einem brauchbaren antisemitischen Musikerlexikon war mit ihrem »ABC« nicht befriedigt. Deshalb beauftragte die Reichsleitung der NSDAP zwei Musikwissenschaftler mit der Zusammenstellung einer neuen, solider gearbeiteten Schwarzen Liste.

Das »Lexikon der Juden in der Musik«, zusammengestellt von Theo Stengel und Herbert Gerigk »auf Grund behördlicher, parteiamtlich geprüfter Unterlagen«, erschien zum ersten Mal 1940 in Berlin. Bis zum Juli 1943 erlebte es vier Auflagen, und auch deren letzte war schon nach neun Monaten wieder vergriffen. Nur die durch den Krieg bedingte Papierknappheit verhinderte, daß noch eine fünfte Auflage gedruckt wurde. Die Herausgeber hatten zur »Deckung der dringlichsten Anforderungen« an mindestens 25 000 weitere Exemplare gedacht. - Das Vorwort von Herbert Gerigk, der nach dem Krieg als Musikkritiker für die »Dortmunder Ruhr-Nachrichten« tätig war, beginnt mit einer Erfolgsmeldung, wie sie Brückner und Rock fünf Jahre zuvor noch nicht hätten verkünden können:

Die Reinigung unseres Kultur- und damit auch unseres Musiklebens von allen jüdischen Elementen ist erfolgt. Klare gesetzliche Regelungen gewährleisten in Großdeutschland, daß der Jude auf den künstlerischen Gebieten weder als Ausübender noch als Erzeuger von Werken, weder als Schriftsteller noch als Verleger oder Unternehmer öffentlich tätig sein darf. Die Namen der »Größen« aus der Zeit vom Weltkriegsende bis zur Neuordnung des Reiches sind versunken. Sie sind sogar so gründlich vergessen, daß beim zufälligen Wiederauftauchen eines solchen Namens mancher sich kaum entsinnen wird, daß es sich um einen berüchtigten früher viel genannten Juden handelt.

Die erfolgreiche Reinigung des Kulturlebens erzeugt also Folgeprobleme, und in deren Lösung sehen die Autoren die wichtigste Aufgabe ihres Werkes: »dem Musiker, dem Musikerzieher, dem Politiker und auch dem Musikfreund jene unbedingte Sicherheit zu geben, die hinsichtlich der Judenfrage gefordert werden muß«.

Dem »Lexikon der Juden in der Musik« sollten Konzertveranstalter, Theater- und Radioleute im Zweifelsfall entnehmen können, wessen Musik in Großdeutschland nicht aufzuführen sei. Es wollte diejenigen, die es verzeichnete, und ihre Arbeit nicht etwa auffindbar machen und für das kollektive Gedächtnis bewahren, wie es der Sinn anderer Nachschlagewerke ist, sondern zum Verschwinden bringen. Deshalb enthält es neben den knappen Artikeln über die »Juden in der Musik« zwar auch ein knappes »Titelverzeichnis jüdischer Bühnenwerke«, verzichtet aber auf gründliche Werkverzeichnisse und bibliographische Angaben -

... schließlich soll von unserer Seite ja nicht eine Verewigung jüdischer Erzeugnisse geliefert werden, sondern eine Handhabe zur schnellsten Ausmerzung aller irrtümlich verbliebenen Reste aus unserem Kultur- und Geistesleben. Als die Meister der Tarnung schlüpfen selbst jetzt noch hie und da einzelne Juden unerkannt durch.

Allerdings krankte dieses Unterfangen an einer nicht zu behebenden Schwäche. Um sein spezielles Vernichtungswerk zu vollenden, hätte sich das »Lexikon der Juden in der Musik« zuletzt selbst vernichten müssen. Statt dessen verwandelt es sich, dem »Gittermagazin« einmal entronnen, unter unseren Augen und gegen den Willen seiner Verfasser in ein makabres Gedenkbuch.

Geist, Edwin Ernst Moritz (H), * Berlin 31.7.1902, Komp, MSchr, KM - Berlin.

Die Abkürzungen bedeuten Komponist, Musikschriftsteller, Kapellmeister. Das eingeklammerte »H« hinter dem Namen steht für »Halbjude«, und die letzte Angabe des Eintrags, die den aktuellen Aufenthaltsort bezeichnen soll, war beim Erscheinen des Lexikons nicht mehr aktuell. Als das »Lexikon der Juden in der Musik« 1940 erschien, lebte Edwin Geist schon seit längerem in der litauischen Stadt Kaunas.

Der Name Geist ist bei uns weniger selten, als man meinen könnte. Meine »Info-Plus«-CD, die angeblich alle 38 Millionen Telefonteilnehmer Deutschlands aufführt, kennt allein in Berlin die Telefonnummern und Adressen von 59 Personen und einer Fensterfabrik, die ihn tragen. Ihnen allen habe ich geschrieben, auch der Fensterfabrik - in der vagen Hoffnung, auf weitläufige Verwandte oder Nachfahren solcher Verwandter und mit ihrer Hilfe auf Hinweise, Anknüpfungspunkte, Erinnerungen, vielleicht sogar Erinnerungsstücke und Papiere zu stoßen. Die Wahrscheinlichkeit, durch eine Postwurfsendung fündig zu werden, war in diesem Fall nicht groß - aber ich wäre den Gedanken, eine Chance versäumt zu haben, nicht losgeworden, wenn ich nicht wenigstens den Versuch gemacht hätte. Einige Briefe kamen als unzustellbar zurück. Drei der Angeschriebenen kleideten ihren negativen Bescheid in aufmunternde Worte und wünschten mir Glück und Erfolg bei der weiteren Suche. Die Antwort der übrigen war nicht weniger klar - Schweigen.

Anschaulichkeit gewinnt die Gestalt des deutschen Komponisten Edwin Geist erst, nachdem er Deutschland verlassen hat. Aus seiner Zeit in Litauen haben sich sogar Partituren, Manuskripte, persönliche Dokumente erhalten, und die Erinnerungen an ihn - die schriftlich festgehaltenen ebenso wie die der wenigen Personen, die Geist zu seinen Lebzeiten kannten und die ich noch befragen konnte - beziehen sich allesamt auf diese litauische Zeit von nicht mehr als vier oder viereinhalb Jahren. Doch auch während der sechsunddreißig Jahre davor muß Edwin Geist Spuren hinterlassen haben. Einige haben sich gefunden. Aber spärlich sind sie geblieben, und anders als die litauischen Spuren ergeben sie kein »Bild«. Es ist da nicht Etwas, das mehr oder minder große Lücken aufwiese, sondern es ist fast nichts da - ein Meer von Ahnungslosigkeit und darin einige kleine Fakteninseln, die, bis auf eine Ausnahme, durch ihre Kargheit betrüben.

In Deutschland schweigen selbst die elementarsten Archive. Das Landeseinwohneramt Berlin schrieb mir in verknappten Worten, die »infolge [von] Kriegseinwirkungen nur zu geringen Teilen erhaltenen Meldeunterlagen [aus der Zeit] vor dem 8. Mai 1945, die Meldeunterlagen aus Berlin (Ost), Berlin (West) und die neu erstellte Meldekartei« würden keine Angaben enthalten - weder über Edwin Geist, noch über Angehörige von ihm, nach denen ich gefragt hatte: den Vater, die Mutter, die Tanten, seine erste Frau -, und erhob für diese Auskunft eine Verwaltungsgebühr von 30,70 Euro, für jede nicht gefundene Person also 5,12 Euro. Zum Glück zeigte sich bei meinen Nachforschungen, daß Kostspieligkeit und Aussagekraft von Informationen fast immer im umgekehrten Verhältnis zueinander standen, und diese ärmlichste von allen blieb zugleich auch die teuerste. Doch selbst eine negative Antwort ist eine Antwort und besser als gar nichts.
Die beiden halben Tage, die ich im September 2001 und im Mai 2003, in der Berliner Staatsbibliothek Unter den Linden vor einem Lesegerät mit den Mikrofiche-Ausgaben der Adreßbücher von Berlin und Umgebung aus der Zeit vor 1945 zubrachte, kamen mich billiger zu stehen (zwei Tageskarten zu 1 Mark bzw. 0,50 Euro) und brachten mehr...



INHALT: Gittermagazin / Erste Ermittlungen / Züricher Überraschungen / Verluste / Opernkrise / Der Bescheid / Wo man singt... / Max Holzmans letztes Buch / Sowjetsommer / Ghetto / Die Gratwanderungen der Dolly Kaplan / Mein erstes Tagebuch / Tanzlegendchen / Man soll Träumende nicht wecken / Das Verhör / Zeit der Wunder / Programm für die nächsten zehn Jahre / Verzögerungssituation / Erdenpensum / Stürzende Partituren / Ein angekündigter Tod / Mutmaßungen über das Vermeidliche / Der Koffer des Vladas Varcikas / Friedhofsunruhe / Geschichte im Versteck / Ein neunzigprozentiger Antifaschist / Blaue Augen - blondes Haar / Hüten, Pflegen, Verschieben / Vorhang auf. -- ANHANG:  Zeittafel / Edwin Geist. Kompositionen, Tonaufnahmen, schriftlicher Nachlaß und veröffentlichte Schriften / Literaturverzeichnis / Danksagung / Register.

Edwin Geist: »Stündlich zähle ich die Tage...« Tagebuch für Lyda. März - August 1942

 Edwin Geist in Wikipedia (Erstentwurf R.K.)

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Reinhard Kaiser: Unerhörte Rettung. Die Suche nach Edwin Geist. (c) 2004 Schöffling & Co.